Viele Bräuche haben seit Jahrhunderten Tradition,
andere sind noch nicht ganz so alt...

So sollen beispielsweise die Dosen am Hochzeitsauto die bösen Geister
vertreiben.

Das Reiswerfen soll Kindersegen bringen.

Diejenige, die den Brautstrauß fängt, wird als nächste heiraten.

Die Blumenkinder streuen Blumen und Blütenblätter, damit der Duft die Fruchtbarkeitsgöttinnen anlockt, die dem Brautpaar Nachwuchs bescheren.

Am Hochzeitstag soll die Braut vier Dinge bei sich haben:
etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues.
Das Alte soll sie weiterhin mit ihrem bisherigen Leben verbinden, das Neue
soll sie auf den neuen Lebensweg geleiten, etwas Geliehenes steht für die Freundschaft und etwas Blaues für die Treue.
Damit die Braut nicht mit bösen Geistern in Berührung kommt, die unter
der Türschwelle lauern, trägt der Bräutigam sie über die Schwelle.

Es wird gepoltert, damit das Brautpaar sich aus dem Kreis der Unverheira-
teten verabschieden kann. Es wird Porzellan zerscheppert, weil dies Glück
bringen und böse Geister vertreiben soll.
Direkt nach der Trauung müssen die Braut und der Bräutigam Holz sägen,
es soll das gemeinsame Handeln für die Zukunft bestimmen.

Es ist Usus, den Weg mit einem Seil oder mit einem Hindernis vor der Kirche
oder dem Standesamt zu versperren. Das Brautpaar darf erst weiter ziehen,
wenn es Wegezoll bezahlt hat und kauft sich so von allerlei Jugendsünden frei.


Besondere Hochzeitstage

Ihr Hochzeitstag ist jedes Jahr wieder eine nette Gelegenheit, zusammen zu
feiern.
Deshalb hier eine Zusammenstellung der wichtigsten Jahrestage.

  1. Jahr   Baumwoll-Hochzeit
  3. Jahre Leder-Hochzeit
  5. Jahre Holz-Hochzeit
  7. Jahre Kupfer-Hochzeit
  8. Jahre Blech-Hochzeit
10. Jahre Rosen-Hochzeit
12. Jahre Nickel-Hochzeit
15. Jahre Kristall-Hochzeit
20. Jahre Porzellan-Hochzeit
25. Jahre Silber-Hochzeit
30. Jahre Perlen-Hochzeit
40. Jahre Rubin-Hochzeit
50. Jahre Gold-Hochzeit
60. Jahre Diamant-Hochzeit
65. Jahre Eisen-Hochzeit
70. Jahre Gnaden-Hochzeit

Ehrenspalier

Verwandte, Freunde oder Vereinskameraden bilden vor der Kirche ein Ehren-
spalier aus Blumen, Ballons oder anderen Dingen, die mit dem Brautpaar zu
tun haben.


Eheringe

Die Kreisform der Eheringe steht für das "Nicht-Endende", für die Ewigkeit.


Weiß

Der Brauch, ein weißes Brautkleid zu tragen, ist noch nicht so alt (ca. 80 Jahre).
Weiß steht für die Reinheit bzw. Unschuld und symbolisiert die Jungfräulichkeit.